Mitglied des Bayerischen Landtags, Andreas Krahl
- oder einfach Andi

Wenn ich mit etwas nicht zufrieden bin oder glaube, dass es auch besser geht, setze ich mich dafür ein, die Dinge zu ändern. Ich schaue dann genau hin, was ich selbst tun kann, um eine echte Verbesserung zu erwirken. Überzeugt mich eine Idee, ein Ziel oder der Weg dorthin, setze ich das so gut ich kann um und begeistere möglichst viele Menschen dafür, gemeinsam am selben Strang zu ziehen.

Ich habe früh über mich gelernt, dass mir halbe Sachen nicht liegen. Ich tue Dinge gern aus vollem Herzen.
Im Beruf, im Ehrenamt, in der Politik und privat.

Meine politischen Themen

Mitglied des Bayerischen Landtages bin ich dank des Vertauens der Menschen, die mich gewählt haben. Diesem Vertrauen gerecht zu werden und mein Mandat nach bestem Wissen und mit aller Kraft auszufüllen, ist mein Anspruch.
Dazu gehört auch die Transparenz über die Einkünfte, die ich mit meinem Mandat erziele.

Entschädigung bzw. Diäten

Laut dem Artikel 5 (1) des Bayerischen Abgeordnetengesetzes (BayAbgG) haben alle Landtagsabgeordneten Anspruch auf eine Entschädigung von zur Zeit 9.215 Euro (ab 01.07.2023), die monatlich gezahlt wird.

Diese Entschädigung unterliegt natürlich nach §22 Nr.4 Einkommensteuergesetz der Steuerpflicht.

Es gibt keine Sonderzahlungen wie Urlaubsgeld, Weihnachtsgeld oder Ähnliches.

Natürlich muss ich mich, wie jede*r andere auch krankenversichern und in die Pflegeversicherung einbezahlen. Die gesetzliche Krankenkasse braucht, um als Solidarmodell bestehen zu können, auch gesunde Menschen, die hohe Beiträge entrichten. Für mich ist es deshalb klar, dass ich auch als Abgeordneter nicht in die private Krankenversicherung wechsele und gesetzlich versichert bleibe.

Anpassung der Entschädigung bzw. Diäten:

Diese Entschädigung wird nach Artikel 5 (3) BayAbgG jeweils zum 01. Juli eines jeden Jahres entsprechend der Einkommensentwicklung in Bayern angepasst. Die Maßzahl für diese Anpassung setzt sich wie folgt aus den Entwicklungen der jeweiligen Bezüge und Gehälter zusammen:

  • zu 87,2 % aus dem Index der durchschnittlichen Bruttomonatsverdienste vollzeitbeschäftigter Arbeitnehmer im produzierenden Gewerbe und im Dienstleistungsbereich;
  • zu 6,2% aus dem Monatsentgelt eines Beschäftigten der Entgeltgruppe 11 nach dem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD) für das Tarifgebiet West im Bereich der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände in der höchsten Stufe;
  • und zu 6,6 % aus den Bruttomonatsbezügen eines verheirateten Beamten (ohne Kinder) des Freistaates Bayern der Besoldungsgruppe A 12 in der höchsten Stufe.

Die so errechnete Anpassung wird vom Landesamt für Statistik ermittelt und der Landtagspräsidentin im März eines jeden Jahres mitgeteilt. Daraufhin ist diese verpflichtet den neuen Betrag der Entschädigung im Gesetz- und Verordnungsblatt zu veröffentlichen.

Die Kostenpauschale

Neben der Entschädigung erhalten Abgeordnete des Bayerischen Landtags nach Art. 6 Abs. 2 des Bayerischen Abgeordnetengesetzes eine Kostenpauschale. Damit bezahle ich die Aufwendungen, die das Mandat mit sich bringt. Darunter fallen zum Beispiel die Miete für meine Büros (eines im Stimmkreis Weilheim-Schongau und eines in meinem Betreuungsstimmkreis Mühldorf), Ausgaben für Porto, Telefon, Reinigung, Büromaterial, Fachliteratur und Ausgaben für mandatsbedingte Reisen innerhalb Bayerns. Mit der steuerfreien Kostenpauschale sind alle Werbungskosten abgegolten, die ein:e Arbeitnehmer:in über die Steuererklärung beim Finanzamt geltend machen kann.

Die Kostenpauschale beträgt aktuell 3.984 Euro.

Auch die Kostenpauschale wird jährlich, zum gleichen Zeitpunkt wie die Entschädigung, angepasst. Sie richtet sich jedoch nach der Entwicklung des Verbraucherpreisindex für Bayern. Die Vorschriften für die Veröffentlichung der jeweiligen Höhe der Kostenpauschale bestehen analog zu den Vorgaben bezüglich der Entschädigung.

Informations- und Kommunikationseinrichtungen:

In jeder Wahlperiode kann ein Mitglied des Bayerischen Landtags auf Antrag für mandatsbedingte Informations- und Kommunikationseinrichtungen einschließlich der entsprechenden Schulungen gegen Nachweis bis zu 15.000 Euro erstattet erhalten, wobei ein Eigenanteil von 15 v. H. zu leisten ist.

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Auf Antrag werden einem Mitglied des Bayerischen Landtags zur Unterstützung seiner parlamentarischen Arbeit Kosten für Arbeits-, Dienst- und Werkverträge in dem im Haushaltsgesetz vorgesehenen Umfang gegen Nachweis erstattet. Die Abrechnung der Gehälter und anderen Aufwendungen für Mitarbeiter sowie entsprechender Dienst- und Werkverträge erfolgt durch das Landtagsamt.

Nicht erstattungsfähig sind Kosten für Verträge mit Personen, die mit dem Mitglied des Bayerischen Landtags verheiratet oder bis zum vierten Grad verwandt oder verschwägert sind oder waren; dies gilt auch für Verträge mit Personen, die mit einem anderen Mitglied des Bayerischen Landtags verheiratet oder bis zum dritten Grad verwandt oder verschwägert sind oder waren. Lebenspartner im Sinn des Lebenspartnerschaftsgesetzes oder Personen, die mit einem Mitglied des Bayerischen Landtags in einem gemeinsamen Haushalt so zusammenleben, dass nach verständiger Würdigung der wechselseitige Wille anzunehmen ist, Verantwortung füreinander zu tragen und füreinander einzustehen, stehen Ehegatten gleich.

Für die Bezahlung meiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter steht mir aktuell ein Jahresbudget von 143.253,07 Euro zur Verfügung. Davon müssen die gesamten Bruttolöhne (Arbeitgeber Brutto) bezahlt werden.

Geldwerte Vorteile

Als Mitglied des Bayerischen Landtages darf ich in ganz Bayern den staatlichen ÖPNV und das Netz der DB in Bayern für mich kostenlos nutzen. So kann ich ganz unbeschwert zwischen meinen verschiedenen Büros pendeln, Veranstaltungen besuchen oder abhalten, mich vor Ort informieren und mich mit möglichst vielen Menschen austauschen.

Nebeneinkünfte

Als Mitglied des bayerischen Landtages erziele ich keinerlei Nebeneinkünfte. Weder halte bezahlte Vorträge noch bekleide ich ein zuschussfähiges Amt innerhalb der Fraktion.

Als Mitglied des Kreistages und des Aufsichtsrates der Klinik in Garmisch-Partenkirchen beziehe ich die üblichen Sitzungsgelder von derzeit 60 Euro bzw. 80 Euro je Teilnahme.

Einkünfte als Hobbyimker erziele ich nicht, weil ich jedes Jahr den vollen Erlös meiner gesamten Honigernte spende. Ich reiche lediglich die Spendenquittungen bei meiner Steuererklärung ein.

In meinem Beruf als Fachkrankenpfleger arbeite ich derzeit noch zu 20% und werde dafür tariflich entlohnt.

Meine Ämter beim BRK sind Ehrenämter und ich erhalte auch als Vizepräsident keine Entschädigung.

Für meine Einsätze auf der Sea-Eye zur Rettung schiffsbrüchiger Geflüchteter komme ich selbst auf, trage also auch die Reisekosten privat.

Do bin I dahoam.

Ich bin dankbar, in einer der schönstes Gegenden der Welt leben zu dürfen: In Murnau am Staffelsee, umgeben von Bergen, Seen, Mooren.

Geboren und aufgewachsen bin ich in Niederbayern, im Landkreis Freyung-Grafenau. Auf unserem Hof habe ich schon als kleiner Junge gelernt, dass Lebensmittel nicht im Supermarkt wachsen, dass man die Sau schlachten muss, bevor es Wurst gibt, dass ein gutes Ergebnis oft harte Arbeit ist und dass der Mensch am Ende des Tages von der Natur abhängt und nicht umgekehrt.

Aufgewachsen bin ich in einer großen Familie: Ich werkelte oft mit meinem Opa, koche noch heute nach den Rezepten meiner Oma und half früh bei meinen Eltern mit. Wahrscheinlich war ich als Kind und Jugendlicher ein bisschen draufgängerisch, zumindest habe ich es einmal geschafft, mir beim Skifahren gleich beide Arme zu brechen.

Draußen in der Natur zu sein, war für mich genauso normal wie Mitgliedschaft im Musikverein und Stadlfeste.

Persönlich geprägt hat mich meine frühe Mitgliedschaft beim Bayerischen Roten Kreuz. "Helfen, ohne zu fragen, wem" und "ausschließlich nach dem Maß der Not": Diese Grundsätze entsprachen allem, was ich tun und wie ich sein wollte. Das ist bis heute so.

Nach dem Abi hatte ich vor allem erst mal genug von der Schule und habe mich für eine Berufsausbildung entschieden. Meine Eltern wollten, dass ich was "ordentliches" lerne, also zog ich nach München und machte eine Lehre zum Bankkaufmann. Dass das nicht so ganz meine Welt ist, merkte ich recht bald, aber abbrechen und kneifen gilt nicht.

Mit meiner zweiten Berufsausbildung folgte ich meiner Leidenschaft für Gesundheitsberufe und entschied mich für die Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger bei der BRK-Schwesternschaft in München. Aktives BRK-Mitglied war ich damals schon seit Jahren und als Notfallsanitäter habe ich München in all seinen Facetten kennengelernt.

Nach meiner beruflichen Weiterbildung zum Fachkrankenpfleger für Intensivmedizin und Anästhesie zog es mich raus aus der Stadt und rein in eine Umgebung, in der ich zwischen den Diensten meinen Hobbys nachgehen konnte: Draußen in den Bergen sein, wandern, radeln, zelten. So wurde Murnau zu meiner Heimat.

Wenn man sich in den frühen 2000er Jahren als Jugendlicher in Niederbayern politisch einbringen und mitreden wollte, gab es eigentlich nur eine Option: die Junge Union. Was soll ich sagen? Es war ein kurzes Gastspiel, wir hatten nicht viel gemeinsam. Irgendwie wollte ich immer mehr diskutieren, als den anderen lieb war.

In München trat ich dann bei der Grünen Jugend ein, half bei Wahlkämpfen mit und fühlte mich politisch gut aufgehoben.

Arbeitsbedingt lag mir die Pflegepolitik natürlich sehr am Herzen und weil ich meinen Beruf wirklich liebe, wollte ich für ihn und die Kolleg*innen kämpfen. Mein neuer Kreisverband schickte mich ins Rennen um die Direktkandidatur im Stimmkreis Weilheim-Schongau, ich konnte erst unsere Mitglieder und schließlich auch die Wähler:innen überzeugen und zog 2018 über die oberbayerische Liste in den Bayerischen Landtag ein.

In meiner Fraktion war ich in der 18. Legislaturperiode des Bayerischen Landtages Sprecher für Pflege- und Senior*innenpolitik und bin in der laufenden 19. Legislaturperiode Gesundheitspolitischer Sprecher.
Seit 2018 bin ich Mitglied im Ausschuss für Gesundheit und Pflege bzw. Gesundheit, Pflege und Prävention des Bayerischen Landtages.

Rückenwind.

Politik, erst recht in einer Oppositionsfraktion, ist ein Marathon und es braucht oft einen langen Atem. Wenn die Luft mal knapp wird, ist es gut, ein Team zu haben, auf das man sich verlassen kann: Leute mit denselben Zielen und guten Ideen, die gern diskutieren und noch lieber gemeinsam umsetzen.
Ganz allein rettet niemand die Welt.