"Einigkeit und Recht und Freiheit: Danach lasst uns alle streben, brüderlich mit Herz und Hand."

Obwohl genau diese Worte heute bei unzähligen Festakten in ganz Deutschland beschworen werden, entfernen wir uns in den gesellschaftlichen und politischen Debatten zusehends davon, gemeinsam in Einigkeit zu streben.

Die gegen uns, wir gegen die und der nach sachlichen Diskussionen gefundene Kompromiss taugt eh nicht für die große Schlagzeile:

Die Freiheit der einen wird von den anderen zur Diktatur hochgeschrien.

Gleiche Rechte für die einen wird zu einem Fall fürs Jugendamt für die anderen.

Hauptsache ist, es lässt sich damit die gewünschte Stimmung vor der Wahl aufheizen.

Ich wünsche mir, dass wir den Tag der Deutschen Einheit nutzen, um mal wieder einen Gang runterzuschalten und uns auf das zu konzentrieren, was uns verbindet anstatt das hochzujazzen, was uns unterscheidet.

Die Hetze, die einigen in Bierzelten und Talkshows so leicht von der Zunge rollt, beschädigt unsere Demokratie und damit das, wofür es sich geschwisterlich zu streben wirklich lohnt.

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